23 Okt. Gartenblatt 14

Vor der Winterruhe schenkt uns der Garten Farbtöne in leuchtendem Orange, Rot und Gelb. Von den Bäumen und Sträuchern ernten wir Früchte und letzte Beeren. Die Natur wird sich bald in die Erde zurückziehen.
Nun gibt es noch Einiges zu tun und auch zu lassen. Das fallende Laub zum Beispiel – zusammenrechen oder liegen lassen? Stauden – zurückschneiden oder stehen lassen? Lesen Sie weiter, wir geben Ihnen Hintergrundwissen.

Natürliche Kreisläufe sollten möglichst geschlossen bleiben. Dazu und zur Abfallvermeidung eignet sich der Garten bestens. Wenn im Herbst das Laub von den Bäumen und Sträuchern fällt, wird es meist zusammengerecht und der Grünabfuhr mitgegeben. Laub bietet jedoch vielen Kleinlebewesen Schutz und Nahrung. Unter Stauden, Hecken- und Beerensträuchern sowie im Gemüsebeet kann man Laub getrost liegen lassen. Es dient dort auch als Schutz des Bodens. Zudem werden dem Boden beim Verrottungsprozess wichtige Nährstoffe wieder zugefügt.
In einer Laub- oder Mulchschicht leben verschiedenste Mikroorganismen, Insekten, Asseln, Würmer und Pilze. Sie wiederum sind Nahrung für Vögel und viele Kleintiere. Ein Laub- oder Asthaufen bietet dem Igel Unterschlupf für den Winter.
Das Laub auf Treppen und Wegen soll wegen Rutschgefahr entfernt werden. Auch auf Kies- und Grasflächen soll Laub nicht allzu lange liegen bleiben.
Was macht man mit dem Laub einer riesigen Eiche? Die fallenden Blätter einer ausgewachsenen Eiche können einen schon fordern … Eichenblätter haben einen hohen Anteil an Gerbsäure und zersetzen sich nur langsam. Wer Rhododendren oder Heidelbeeren im Garten hat, der kann die Blätter zum Mulchen brauchen. Auch dem Kompost kann ein Teil der Blätter beigegeben werden. Wer zudem Platz im Garten hat, kann das Laub auch in Maschendraht-Körben sammeln und warten, bis es sich zersetzt hat. Aber ja, wir verstehen’s, wenn ein Teil in der Grüntonne landet.

Die Natur ist auch in diesen Jahreszeiten unser Vorbild. Wir müssen nur hinschauen und Schlüsse daraus ziehen.
Laub und Schnittgut soll möglichst im Garten bleiben als Mulchmaterial oder Äste als strukturgebende Asthaufen. Staudenrabatten sollten besser nicht schon bodennah zurückgeschnitten werden. Über den Winter bieten sie Kleinstlebewesen und dem Boden Schutz. Und auf verdorrten Pflanzen sieht Raureif im Winter oft zauberhaft aus.
Wiesen werden ein letztes Mal gemäht. Einheimisches Gehölz wird von Vorteil von November bis Februar gepflanzt. So bleibt genug Zeit um zu wurzeln bei genügend Feuchtigkeit im Boden. Im Frühjahr sind die Pflanzen dann gut eingewachsen. Wer sich im Frühling an Tulpen, Krokus & Co. erfreuen möchte, der soll jetzt die Blumenzwiebeln setzen.

Zusammen mit Ihnen erkunden wir Ihre Erwartung bezüglich Nutzung und Gestaltung des Gartens und stimmen die Arbeiten auf das ab.
- Wiesen mähen
- Gehölze und Sträucher schneiden
- Rückschnitt bei Beeren und Obstbäumen
- Lauben
- Planen von Neubepflanzungen

Für eine gewisse Zeit das warme Klassenzimmer und die Schulbank gegen körperliches Schaffen an der frischen Luft zu tauschen, kann buchstäblich frischen Wind in festgefahrene Situationen bringen und Entwicklungsprozesse anstossen.
Wir bieten Jugendlichen der Oberstufenschulzeit die Möglichkeit für einen Blickwechsel.