20 Jun Gartenblatt 13

Es ist Sommervogel-Zeit! Mit dem 1. Juni hat der meteorologische Sommer begonnen und nun beginnt mit der Sommersonnenwende auch der Kalendarische.
Wir freuen uns ob der warmen Jahreszeit mit Farben und Vielfalt in den Gärten und ob dem Summen und Brummen von Bienen&Co.
Im Frühling hatten wir lange Trockenphasen. Eigentlich sollten dann die frisch gepflanzten Setzlinge in feuchter Erde sein – immer öfter muss jedoch schon im Frühjahr gewässert werden. Wasser ist in diesem Newsletter unser Thema.

Wässern in der naturnahen Gartenpflege ist durch viele Massnahmen beeinflussbar. Das Ziel ist der Erhalt eines möglichst natürlichen Wasserhaushaltes und eine natürliche Verdunstung.
Die Vielfalt machts! Eine abwechslungsreiche, strukturreiche Bepflanzung hilft, der Verdunstung entgegenzuwirken. Unter dem Blätterdach von Hochstauden zum Beispiel entsteht ein feuchtes Mikroklima. Davon profitieren auch Pflanzen in ihrer Nähe.
Angepasste, standortgerechte Sorten und Wildformen müssen kaum oder viel weniger gewässert werden. Ein Blumenrasen oder eine Blumenwiese brauchen ebenfalls nicht gewässert zu werden.
Durch Mulchen verzögert man das Verdunsten von Wasser. Ideal ist, wenn Schnittgut aus dem eigenen Garten als Material verwendet werden kann, zum Beispiel: Rasenschnitt, Erntereste, Brennnesseln, Rhabarberblätter, Stroh oder halb verrotteter Kompost. Unter Gehölzen eignen sich Laub, Rindenmulch und Holzhäcksel.
Und wie wässert man denn am besten? Frühaufsteher sind im Vorteil. Wenn am Morgen gewässert wird, trocknen die Blätter schneller wieder ab und das Risiko für Pilzbefall sinkt. Es werden weniger Schnecken angelockt als bei abendlichem Giessen. Eine grössere Gabe Wasser mit weicher Brause ist sinnvoller als jeden Tag wenig und oberflächlich giessen. Damit wird die auch angeregt, in die Tiefe zu wurzeln. Durch Hacken der oberen Bodenschicht nach dem Regen werden die Kapillaren im oberen Bodenbereich unterbrochen. Das Wasser wird länger in den tieferen Schichten zurückgehalten.

Naturnahe Pflege bedeutet fördern der Biodiversität, schonenden Umgang mit Ressourcen, Rücksicht auf Lebenszyklusphasen von Pflanzen und Tieren.
Naturnahe Gartenpflege im Sommer
Das Schnittgut aus den Gärten lassen wir wenn möglich als Mulchmaterial unter Stauden und Gehölzen liegen. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zurückzuhalten. Die Blumenwiese schneiden wir erst, wenn sich Blumen und Gräser versamt haben. So erfreuen wir uns im nächsten Jahr erneut an der bunten Vielfalt. Schnittgut von der Blumenwiese schichten wir zu einem Haufen. Wechselwarme Tiere wie Nattern und Blindschleichen fühlen sich im aufgewärmten Grashaufen wohl.

Zusammen mit Ihnen erkunden wir Ihre Erwartung bezüglich Nutzung und Gestaltung des Gartens und stimmen die Arbeiten auf das ab.
- Mähen von Blumenwiesen und Blumenrasen
- Jäten, Düngen, Säen
- Hecken in Form schneiden
- Rosen-Schnitt nach erster Blüte, Pflege
- Sommerschnitt an Obstbäumen

Für eine gewisse Zeit das warme Klassenzimmer und die Schulbank gegen körperliches Schaffen an der frischen Luft zu tauschen, kann buchstäblich frischen Wind in festgefahrene Situationen bringen und Entwicklungsprozesse anstossen.
Wir bieten Jugendlichen der Oberstufenschulzeit die Möglichkeit für einen Blickwechsel.