22 Sep Gartenblatt 9

Was wohl der Herbst bringen mag? Auf jeden Fall Sonne, Regen, Farben, Gerüche und ein Naturspektakel. Verfärbtes, fallendes und riechendes Blattwerk prägt unseren Herbst.
Deshalb ein Gartenblatt im herbstlichen Kleid mit dem Fokus auf das Blatt.

Monatelang haben sie uns einen Gefallen getan, die Blätter der Bäume. Sie haben kühlen Schatten gespendet, sie haben fleißig jeden Tag CO2 absorbiert und dafür wertvollen Sauerstoff abgegeben. Staubpartikel wurden abgefangen und ganz wichtig: sie absorbierten Lärm. Mit ihrer Herbstfärbung sehen sie erst noch sehr dekorativ aus. Jetzt im Herbst jedoch haben die meisten keine Freude mehr am Laub, das von den Bäumen segelt.
Laub ist ein natürlicher Winterschutz für die Flora und Fauna. Im Garten sollten wir es daher am besten liegen lassen, beispielsweise in Form eines Laubhaufens in einer Gartenecke. Das hat gleich mehrere Vorteile: Für Igel, Insekten und andere Tiere ist ein Laubhaufen der optimale Ort, die kalten Wintermonate zu verbringen, denn das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf. Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Wenn es nicht auf den Beeten liegen bleiben kann, wird das Laub am besten kompostiert. Es wird einige Jahre dauern, bis aus dem Laub wieder richtig schöne Erde geworden ist, aber es ist wunderbar, diese Erde wieder im Garten verteilen zu können.
Pflanzen, die Schatten vertragen, wie Kaukasus-Vergissmeinnicht oder Herbstanemonen, kommen eigentlich aus dem Wald oder vom Waldrandbereich. Sie sind es gewohnt, jeden Herbst von einer dicken Schicht Blätter abgedeckt zu werden. Ihnen ist es viel lieber, den Winter geschützt und eingekuschelt zu sein, als jetzt kahl und nackig rumzusitzen. Sie werden im Frühjahr die Hartnäckigkeit haben, sich einen Weg durch die dürren Blätter zu bahnen.
Es gibt natürlich einige Ausnahmen, in denen es wichtig ist zu rechen. Der Rasen steht dort wohl an erster Stelle. Wenn dicke Haufen Blätter den Winter lang liegen bleiben, wird das Gras an der Stelle im Frühjahr nicht besonders glücklich aussehen. Es braucht Licht und Luft, um gut über den Winter zu kommen. Auch Rosen gehören zu den Ausnahmen; sie haben oft mit Pilzinfektionen zu kämpfen, deshalb gilt hier: befallene Blätter unbedingt entfernen.

Die kleinen Blattkraftwerke, die ihren Dienst für dieses Jahr getan haben, lassen sich nun ermüdet fallen und bedecken den Boden. Im Wald wird nichts entfernt, um- oder eingebuddelt. Das Laub bleibt einfach liegen, und trotzdem wird der Waldboden nicht von Jahr zu Jahr höher. Im Wald, wie in Ihrem Garten, sind eine Menge Mitbewohner zu Gange, deren Aufgabe es ist, das wunderbare Recycling- oder Ökosystem, das die Natur sich ausgedacht hat, instand zu halten.
Alle helfen mit: Wühlmäuse und Maulwürfe, deren Funktion es ist, den Boden locker zu halten, Drainage zu befördern und die Schichten sanft durcheinander zu mischen. Würmer sind fleißige Helfer bei der Verbesserung der Bodenstruktur, dem Auflockern und Lüften. Zusammen mit noch vielen anderen Organismen, die im Garten leben, sind sie ein wichtiger Bestandteil in der Bearbeitung und Umsetzung des Laubes vom Blatt in organisches Material. Insekten, Pilze, Nematoden und Bakterien stehen an ihrer Seite und machen fleißig mit. Der ganze Prozess läuft nicht über Nacht. Es braucht schon einige Jahre, bevor ein Blatt dem Baum wieder als wertvoller Nährstoff zur Verfügung steht. Kurzum, freuen wir uns doch über ein bisschen Wildnis und lassen die Natur arbeiten!

Verblühte Schönheiten, liebliche Storchenschnäbel und wohlriechende Kräuter; geschnittenes Gras, gejätete Beete. Gerne pflegen wir Ihren Garten und lauben ihren Rasen.
Wir gestalten Ihren Garten nach Ihren Wünschen. So entstehen beispielsweise mit Mauern eingefasste Pflanzflächen; Hecken, die Wege säumen oder Wiesen entlang von Sitzplätzen. Wir planen, bauen und pflegen Ihren Garten, damit Sie ihn das ganze Jahr über geniessen können.

Für eine gewisse Zeit das warme Klassenzimmer und die Schulbank gegen körperliches Schaffen an der frischen Luft zu tauschen, kann buchstäblich frischen Wind in festgefahrene Situationen bringen und Entwicklungsprozesse anstossen.
Wir bieten Jugendlichen die Möglichkeit für einen Blickwechsel.